Versammlung Syrien – Irak vom 27.01.2016

So kann die Integration gelingen
Am Mittwoch, den 27.01.2016, versammelten sich auf Einladung der Gemeinde Senden und der Flüchtlingshilfe Senden Flüchtlinge aus Syrien und Irak im Rathaussaal. Angehörige dieser Gruppe gehören zu der Bevölkerungsgruppe mit der größten Bleiberechtsperspektive.
Auf der mehr als dreistündigen Versammlung, welche von Herrn Dr. Meckling von der Flüchtlingshilfe Senden moderiert wurde, referierten neben dem in Senden niedergelassenen Zahnarzt Dr. Nashwan Bazzazeh u.a. Herr Holger Bothur, Fachbereichsleiter Soziales der Gemeinde Senden, Christiane Bensmann, Lothar Kern und Heinz-Helmut Welmering. Den anwesenden Flüchtlingen wurde die Arbeit der Flüchtlingshilfe vorgestellt, die Aufgaben und Zuständigkeiten der Gemeindeverwaltung aufgezeigt sowie allgemeine Hinweise zur Lebenssituation in Senden gegeben. Auch Fragen zum Ablauf der Asylverfahren sowie der Aussicht auf Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit wurden behandelt.
Nach den Vorfällen in Köln in der Silvesternacht war es der Gemeinde und der Flüchtlingshilfe Senden wichtig deutlich zu machen, dass derartige Vorgänge auf großes Unverständnis in der Bevölkerung treffen und man alles dafür tun will, dass sich so etwas hier nicht wiederholt.
In eindrucksvollen Worten schilderte Heike Wienberg von der Flüchtlingshilfe Senden die Gleichberechtigung von Mann und Frau in unserer Gesellschaft und verdeutlichte die Regeln für ein friedliches Zusammenleben. „Wir wollten gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung ein Zeichen setzen, dass wir kriminelle Handlungen und Übergriffe auf Frauen, wie sie in Köln und anderen großen Städten passiert sind, in keiner Weise tolerieren. Unser Appell ist an die Flüchtlinge gerichtet, aber nicht nur an diese, alles für ein friedvolles und tolerantes Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu tun.“, sagte Heike Wienberg.
Zum Schluss der Veranstaltung wurde aus den Reihen der Anwesenden ein „Flüchtlingsrat“ gewählt. Dieser setzt sich zusammen aus 9 Personen, von den 6 aus Syrien, und 3 aus dem Irak stammen. Mit diesem Team will die Flüchtlingshilfe Senden die Kommunikation zwischen den Asylsuchenden und der Flüchtlingshilfe verbessern, sowie Ansprechpartner für die Gemeinde und andere Institutionen sein. „Es werden damit informelle Strukturen geschaffen, die den Schutzsuchenden eine Möglichkeit gibt, ihre Anliegen zu bündeln und an der richtigen Stelle vorzutragen. Außerdem hat die Gemeinde und alle Interessierten damit die Chance, über dieses Team auf einfachere Art und Weise ihre Sicht der Dinge den Flüchtlingen dazulegen“, führt Herr Dr. Meckling aus. „Damit wäre ein großer Schritt auf dem Weg der Integration getan“, ergänzt er.