Integration gemeinsam vorantreiben

Am Donnerstag, den 03.05.2018, fand im Rathaus der 1. Workshop zur Erstellung eines kommunalen Integrationskonzeptes statt. Unter der Leitung von Hans Meckling, Lothar Kern und Holger Bothur beteiligten sich Vertreter der örtlichen Schulen, KiTas, Sportvereine, ökumenischer Jugendtreff, Jugendkunstschule, des Kreisjugendamtes Coesfeld sowie dem kommunalen Integrationszentrum.

Hier ist der Zeitungsbericht vom 05.05.2018 in den Westfälischen Nachrichten:

Auftaktworkshop im Rathaus:

Integration gemeinsam vorantreiben

-Angela Weiper- Senden – „Auf das, was wir heute machen – darauf haben wir fast zwei Jahre gewartet“, sagte Hans Meckling, Vorsitzender der Flüchtlingshilfe Senden (FHS), als er am Donnerstag mit Holger Bothur von der Gemeinde Senden den Auftaktworkshop zum Thema „Integrationskonzept der Gemeinde Senden“ im Rathaus eröffnete. Nun gehe es darum dieses politische Konzept mit Leben zu füllen, so Meckling weiter. Durch die Veranstaltung führte Tim Krüger, Coach und Moderator aus Köln.

Wie kann die Integration von Flüchtlingen und anderen Menschen mit Migrationshintergrund besser gelingen? Rund 30 Fachleute aus Senden und Coesfeld, die in den Fachgebieten „Schule“, „außerschulische Bildung“ und „Elementarbereich“ arbeiten, stellten sich dieser Frage. Ideen gab es viele, wie zum Beispiel Sprachkurse, ausschließlich für Mädchen und Frauen, Fortbildungen für Lehrkräfte, in denen Verständnis für die Eigenarten und Verhaltensweisen fremder Kulturen vermittelt werden oder Maßnahmen, mit denen die Ehrenamtlichen besser motiviert werden können.

„Wir sind mit dem Ablauf der Veranstaltung zufrieden“, erklärte Holger Bothur und fügte an, dass zahlreiche Maßnahmen, die der Kreis Coesfeld in seinem Integrationskonzept vorschlägt, in Senden bereits umgesetzt werden: „Wir fangen auf keinen Fall bei null an,“ so der Fachbereichsleiter Soziales.

Und doch gibt es immer etwas zu verbessern: Die Teilnehmer des Workshops setzten ein Filmprojekt genauso auf ihre Liste wie ein Projekt, in dem Jugendliche und junge Erwachsene Wünsche und Ideen zum Thema „Das fehlt mir in Senden“ entwickeln. Auch wurde der Wunsch nach einem „gemeinsamen Sprachförderkonzept von der Kita bis zu den Schulen“ nach dem Recklinghäuser Modell laut. Genauso wie eine Fortbildungsmaßnahme für Profis und Ehrenamtliche in Sachen „interkulturelle Kompetenz“. Diese Idee haben Yvonne Benson vom Kreisjugendamt und Andrea Engelking vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Coesfeld sofort auf ihre eigene Liste gesetzt. Und sie stellten die Umsetzung in Aussicht.

Beim Workshop vertreten waren Kindergärten, Schulen, Ökumenischer Jugendtreff, Jugendkunstschule Senden, „Die kleine Nachhilfe in Senden“, der Jugendmigrationsdienst der Awo im Kreis Coesfeld, das Kommunale Integrationszentrum im Kreis Coesfeld und das Kreisjugendamt. In Fachgruppen wurde unter anderem darüber diskutiert, welche Maßnahmen und Projekte verbesserungswürdig sind und welche neu hinzukommen sollten. Geleitet wurden die Gruppen von Holger Bothur (Thema: Außerschulische Bildung), Hans Meckling (Elementarbereich) und Lothar Kern von der Flüchtlingshilfe (Schulen).

Grundlage des Sendener Integrationskonzepts, das – wenn alles nach Plan läuft – im Frühjahr 2019 fertig sein soll, ist das Integrationskonzept des Kreises Coesfeld, welches Handlungsempfehlungen für Kommunalaufgaben ausspricht. Bei dem Workshop – dem 2018 vier oder fünf weitere folgen sollen, schließlich wollen 17 Themenfelder beackert werden – gehe es darum, diesen vom Kreis Coesfeld aufgestellten Soll-Zustand mit dem Ist-Zustand der Maßnahmen und Projekte in Senden abzugleichen, zu verbessern oder eben um gänzlich neue Angebote zu ergänzen, erläuterte Holger Bothur.